Microsoft CoE Starter Kit – mehr als nur Technik

Viele Unternehmen installieren das Microsoft Center of Excellence (CoE) Starter Kit und gehen davon aus, dass damit die Governance für die Power Platform abgeschlossen ist.

Doch das ist ein Trugschluss. Governance ist mehr als technische Kontrolle – sie braucht Strategie, Prozesse und klare Verantwortlichkeiten. Das CoE Starter Kit ist ein starkes Fundament, doch ohne Governance-Strategie, Rollenmodelle und abgestimmte Abläufe bleibt es Stückwerk. Genau hier setzt die Power Platform Foundation von Arvato Systems an: Sie verbindet Best Practices, Betrieb, Prozesse und Adoptionsthemen zu einer ganzheitlichen Governance-Lösung.
 

Governance umfasst alle Richtlinien und Prozesse, die Ordnung, Sicherheit und Verantwortlichkeit im Umgang mit der Power Platform sicherstellen. Zu den typischen Governance-Maßnahmen gehören: 

• DLP-Policies (Data Loss Prevention)
• Regeln für Umgebungserstellungen
• Compliance-Prüfungen für Anwendungen
• Guidelines und Vorlagen für Citizen Developer

Diese Punkte werden technisch durch das CoE-Starter-Kit unterstützt. Doch Governance ist mehr als Technik: Sie verhindert Risiken, fördert aber ohne Strategie keine Innovation.

Fehlen klare Leitplanken, entstehen:

• Redundante Lösungen und unkontrollierte Datenflüsse
• Fehlende Transparenz und Verantwortlichkeiten
• Unnötige Kosten durch ineffiziente Nutzung
• Frustration bei Anwender:innen und IT
• Fehlerhafte Architekturen ohne Qualitätsstandards

Das CoE Starter Kit bietet zahlreiche technische Komponenten, die Governance operativ unterstützen:

• Inventarisierung & Monitoring: Automatische Datensammlung zu Apps, Flows und Umgebungen
• Power BI Dashboards: Visualisierung von Nutzung und Aktivität
• Automatisierungen: Archivierung inaktiver Apps, Inaktivitätswarnungen, Compliance-Flows
• Maker Enablement: Onboarding, Community-Funktionen und Kommunikation
• Administration: DLP-Policy-Editor, Berechtigungen und automatisierte Umgebungsanträge
• App Catalog & Templates: Wiederverwendbare Komponenten und Designvorlagen
• Trainingsmanagement: Planung und Nachverfolgung von Schulungen
• Compliance-Prüfungen: Bewertung und Dokumentation durch Maker

Viele Komponenten basieren auf modellgetriebenen Apps im Dataverse – daher benötigen alle beteiligten Maker in der Regel Power Apps Premium-Lizenzen. Diese technische Voraussetzung sollte in der Governance-Strategie berücksichtigt werden, um Kosten und Zugriffsrechte transparent zu steuern.

Trotz dieser Funktionen beantwortet das CoE Starter Kit keine zentralen Fragen:

• Welche Governance-Strategie passt zum Unternehmen?
• Wie werden Rollen und Verantwortlichkeiten verteilt?
• Welche Umgebungsstrategie ist sinnvoll?
• Wie lassen sich DLP-Policies effizient verwalten?
• Wie entsteht eine Roadmap für Skalierung und Adoption?

Ohne Antworten darauf bleibt Governance technisch, aber nicht strategisch.

Um die Power Platform unternehmensweit sicher, skalierbar und wirtschaftlich zu betreiben, braucht es Antworten auf operative und strategische Fragen wie:

• Wer trägt Verantwortung für den Betrieb, SLAs und das Monitoring?
• Wie wird Qualität in der Entwicklung gewährleistet?
• Wie wird Compliance dauerhaft eingehalten?
• Wie werden Lizenzen überwacht und optimiert?
• Welche Change- und Schulungsprozesse sichern die Akzeptanz?

Ohne definierte Strukturen und klaren Prozessrahmen entsteht Governance zwar technisch, aber nicht organisatorisch.
Das führt zu Governance-Lücken, ineffizienten Betriebsmodellen und unkontrolliertem Wachstum der Plattform.

Die Power Platform Foundation von Arvato Systems ergänzt das CoE Starter Kit um die strategischen und operativen Bausteine, die für eine ganzheitliche Governance erforderlich sind. Sie macht Governance messbar, skalierbar und nachhaltig wirksam. 

• Governance-Strategie: Entwicklung passender Richtlinien und Zielbilder
• Umgebungsstrategie: Klare Regeln für Entwicklung, Test und Produktion
• Compliance & Security: Datenschutz und DLP-Policies praxistauglich umgesetzt
• ALM-Prozesse: strukturierter Application Lifecycle Management-Prozess
• Best Practices: Einheitliche Architektur- und Qualitätsvorgaben
• Lizenzmanagement: transparente Kosten- und Berechtigungsmodelle
• Betrieb & Monitoring: SLAs, Verantwortlichkeiten und Support-Prozesse
• Adoption & Enablement: Schulungen, Community-Programme und Kommunikation
• Roadmap: Skalierung und kontinuierliche Weiterentwicklung

Ein zentraler Mehrwert: Die Foundation integriert technische Governance (CoE Starter Kit) und organisatorische Governance zu einem praxiserprobten Gesamtmodell.

In Projekten zeigt sich deutlich: Unternehmen, die das CoE Starter Kit nur technisch implementieren, stoßen schnell an Grenzen – etwa bei Lizenzkosten, Betrieb oder Akzeptanz. Erst durch die Kombination von technischer Plattformsteuerung, strategischer Governance-Architektur und Change-Management entsteht ein dauerhaft stabiles Power-Platform-Ökosystem. Wir unterstützen Organisationen dabei, Governance-Strukturen aufzubauen, die skalierbar, sicher und nachhaltig sind.