Reibungslose Migration der Core-SAP-Systeme
Lekkerland
Lekkerland, der Spezialist für den Unterwegskonsum, migriert in die Arvato Systems Data Center
In der Vergangenheit hat Arvato Systems bereits erfolgreich verschiedene Lekkerland SAP-Systemlinien von anderen Providern in die Arvato Systems Data Center migriert (SAP HCM, HR-BW, SEM-BCS).
Insgesamt betreibt Arvato Systems für Lekkerland ca. 40 ABAP-basierte und etwa 20 Java-Stack-basierte SAP-Systeme. Hinzu kommen SAP BO-Systeme, TRex, Cloud Connectoren, Web-Dispatcher sowie zahlreiche Non-SAP-Systeme und -Applikationen.
Kundenvorteile
Im Gegensatz zu den anfänglichen Befürchtungen, insbesondere aus den Fachbereichen, gab es keine Einschränkungen bei unserem Geschäftsbetrieb. Allein dieser Umstand trägt dazu bei, dass das Vertrauen in unsere IT und unsere Partner deutlich gestiegen ist.
Herausforderungen für Lekkerland
Überalterung und Komplexität
Alte SAP-System- und -Patch-Stände inkl. Steuerung mehrerer Dienstleister
Sicherheit und Zuverlässigkeit
Vorhandene Datenbank-Versionen wurden nicht mehr gewartet
Datenmengen
Zum Teil sehr große Datenbanken (einige über 18 TB)
Komplizierte Verflechtungen
Historisch gewachsene Filesystemstrukturen, Scripts und FTP-Zugriffe
Know-how
Fehlendes Know-how für die Weiterentwicklung der Jobsteuerung und Ablauf von Lizenzen
Transparenz
Fehlende Übersicht bzw. Dokumentation von Script- und Dateischnittstellen
Unsere Leistungen
Die SAP-Systeme, die in das Rechenzentrum von Arvato Systems umgezogen werden sollten, unterstützen Kern-Prozesse von Lekkerland: die Warenwirtschaft, die logistischen Prozesse, das Reporting und das Kunden-Management – ein Systemausfall im Rahmen der Migration war nicht tolerierbar.
In Abstimmung mit Lekkerland wurden in 2021 fünf Wochenenden definiert, an denen jeweils der Umzug eines Produktivsystems erfolgen sollten. Arvato Systems verantwortete das Projekt-Management inklusive der System-Migrationen.
Arvato Systems analysierte die sogenannte „Alt-Umgebung“ und plante die Zielumgebung im Rechenzentrum von Arvato Systems hinsichtlich Sizing, Hochverfügbarkeit, Schnittstellen und erforderlicher Netzwerkverbindungen. Die Migration erfolgte von einer IBM AIX-Umgebung basierend auf Oracle 11gR2 Datenbanken (Non-Unicode) auf eine Linux-Plattform mit Oracle 19c Unicode. Aufgrund des enormen Datenvolumens und der limitierten Bandbreite zum Altsystem wurde das ERP in einem zweistufigen Verfahren migriert. Zunächst wurde die Produktionsdatenbank auf einen temporären AIX-Server ins Arvato Systems Rechenzentrum repliziert (Log-Shipping), um stets eine aktuelle Kopie der Primärdatenbank nahe dem neuen Zielsystem zu haben. In einem zweiten Schritt wurden mit den SAP-Migrationstools die Daten aus der Kopie exportiert und in die Linux-Zielumgebung importiert. Die Unicode-Konvertierung erfolgte implizit durch die SAP-Tools und war Voraussetzung für nachgelagert geplante SAP-Upgrades. Beim SAP-CRM-System erfolgte zusätzlich ein Stack-Split (JAVA) als eine Voraussetzung für nachfolgende Updates.
Die Steuerung der SAP-Jobs wurde von dem bestehenden Job-Scheduler auf die moderne Arvato-Systems-eigene streamworks-Lösung umgestellt (ca. 1.150 Jobs).
Während der Projektlaufzeit stellte sich heraus, dass auch das SAP-BW-System länger benötigt werden würde, sodass dieses System kurzfristig ebenfalls migriert wurde.
Hilmar Hübers, COO Lekkerland SE: „Auch von mir herzlichen Dank an alle Beteiligten für den reibungslosen Umzug. Eine Blaupause für die kommenden Updates!“
„Hervorzuheben sind die professionelle Zusammenarbeit, die sehr gute Vorbereitung, die problemlose Umsetzung und die fast langweilige Hypercare-Phase danach. Mit diesem Projekt haben wir das Ziel, einen störungsfreien und performanten Betrieb sicherzustellen, mehr als erreicht“, bestätigt Christian Rolf, Director Support Services & IT-Operations Lekkerland information systems GmbH
Über Lekkerland
Lekkerland ist der Spezialist für den Unterwegskonsum in vier Ländern Europas. Im Geschäftsjahr 2021 betreute Lekkerland europaweit rund 74.500 Verkaufspunkte und beschäftigte rund 5.100 Mitarbeitende. Der Umsatz lag bei rund 13,7 Milliarden Euro.
Seit 2020 gehört das Unternehmen zur REWE Group, einem der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa.