E-Commerce-PIM und KI: Personalisierung ohne Grenzen
Alle Zielgruppen erreichen, überall
Eine aktuelle Studie von McKinsey hat es unterstrichen: Im E-Commerce erwarten Kunden heute ein personalisiertes Kundenerlebnis, das über verschiedenste Kanäle hinweg konsistent ist. Inzwischen gilt im Handel eindeutig „multichannel-first“, und Personalisierung im E-Commerce ist Pflicht:
- 72 Prozent wollen über jeden möglichen Kanal einkaufen können – und das sind heute beinahe schon zehn verschiedene.
- 72 Prozent erwarten eine konsistente Customer Experience, angepasst auf den Kanal.
- 74 Prozent wollen die Produktverfügbarkeit online sofort sehen können.
- 67 Prozent legen Wert auf digitale Selbstbedienung: Einkaufen jederzeit und von überall aus.
Auf diese Kundenerwartungen einzugehen, macht sich im Handel sehr deutlich bezahlt. Gegenüber nicht-personalisierten Einkaufserlebnissen erzielen personalisierte Einkaufserlebnisse ein klar messbares Umsatzplus von 20 Prozent.
Die wachsenden Kundenansprüche an Konsistenz und Personalisierung über alle Kanäle hinweg lassen sich aber nur erfüllen, wenn es einen entsprechend umfassenden Informations- und Datenfluss im Unternehmen gibt, über sehr viele Abteilungen und Geschäftsbereiche des Unternehmens hinweg. Denn es sind hochdetaillierte Produktbeschreibungen nötig, um Kunden zu überzeugen, Rezensionen und Bewertungen von anderen Käufern, und auch weitere Materialien wie Video-Tutorials können die Kaufentscheidung fördern. Es ist klar: Ohne ein gutes System für Product Information Management, ohne PIM, ist diese riesige Menge an Informationen für eine umfassende und konsistente Personalisierung im E-Commerce über alle Kanäle hinweg nicht in den Griff zu bekommen. Omnichannel ohne ein gutes E-Commerce-PIM: undenkbar.
E-Commerce-PIM und KI als perfekte Kombination
Seit jeher waren PIM-Systeme im E-Commerce die zentrale Stelle, um sämtliche Produktinformationen zu bündeln und zu verwalten. Denn an das PIM sind sämtliche relevanten Systeme angebunden: vom ERP- bis zum Shopsystem. Das PIM speichert alle Produkteigenschaften, logistische Daten, Preisinformationen, Werbedaten sowie Media Assets – und spielt sie in allen Kanälen in der benötigten Form aus. Angesichts der wachsenden Ansprüche an konsistente Personalisierung im E-Commerce – und Lokalisierung – wird es aber immer wichtiger, Prozesse rund um das E-Commerce-PIM-System zu automatisieren. All den Anforderungen an ein modernes Product Information Management manuell genügen zu wollen, wäre illusorisch. Die gute Nachricht: PIM ist die ideale Plattform, um KI in E-Commerce zu integrieren. PIM und Künstliche Intelligenz sind eine perfekte Kombination. Die Automatisierung per KI ist zugleich eine hervorragende Gelegenheit, bestehende PIM-Prozesse über alle Abteilungen hinweg zu hinterfragen, zu optimieren und neu zu definieren. So ist sofort geklärt, wer welche Daten liefert, wo KI-Funktionen unterstützen sollten und wer was freigibt.
Szenario 1 für E-Commerce-PIM und KI: Kreative Produkttexte erzeugen
Große Sprachmodelle wie ChatGPT und auf neuronalen Netzen basierende Übersetzungstools wie DeepL leisten inzwischen Erstaunliches. Sie sind zu Recht in aller Munde. Im E-Commerce-Kontext gibt eine ganze Reihe spannender Use Cases für diese Klasse von generativer KI. Wir zeigen hier beispielhaft drei Anwendungsfälle.
Use Case (Bike) für kreative Texterzeugung in einem KI-Tool:
Szenario 2 für E-Commerce-PIM und KI: Produkte anhand von Bildern analysieren
Einfach ein Bild erkennen und sofort wissen, welche Details und Eigenschaften für das dargestellte Produkt kennzeichnend sind? Ein moderner Bilderkennungsservice wie Azure Custom Vision von Microsoft kann das. Mit der Anbindung von Custom Vision an eine PIM-Plattform lassen sich Produktdaten auch dann generieren, wenn nur ein Produktbild vorliegt. Anhand des Bilds kann die KI das Produkt zudem klassifizieren. Sie liefert sogar Cross-Selling-Ideen zu dem Produkt – auf Basis des eigenen, im E-Commerce-PIM erfassten Sortiments. Auch dies setzt natürlich eine nahtlose Integration des KI-Services in unser PIM voraus. Im Folgenden drei Anwendungsbeispiele zur KI-gestützten Bilderkennung und Bildanalyse.
Use Case (Kamera) für kreative Texterzeugung in einem KI-Tool:
Szenario 3 für E-Commerce-PIM und KI: Mehrsprachige Videos aus einer Quellsprache
Bewegtbilder sind attraktiv, aber die Lokalisierung kann aufwendig sein. Spezialisierte KI kann gesprochenen Text in Videos verstehen, übersetzen und sogar den Originalsprecher imitieren. So können Marketingvideos mühelos in verschiedene Sprachen lokalisiert werden, ohne Neuaufnahmen oder Untertitel. Dank KI werden die geografische Personalisierung und Lokalisierung beliebiger Video-Assets so komplett skalierbar.
Fazit: Warum ein modernes E-Commerce-PIM auch KI können muss
Ein gutes E-Commerce-PIM liefert bereits die perfekte Basis für eine KI-Integration. Denn gepflegte und strukturierte Produktdaten aus Ihrem PIM-System sind die ideale Grundlage für die Arbeit moderner KI-Services, von ChatGPT bis Azure Custom Vision. Eine gute PIM-Plattform verfügt in der Regel auch über ein flexibles Datenmodell, sodass sich schnell neue Felder anlegen lassen, damit die Ergebnisse, die eine KI liefert, im PIM gleich kanal-, landes- und sprachspezifisch gespeichert werden können. Zudem gilt: Keine Integration externer KI-Services in das E-Commerce-PIM ohne entsprechende Schnittstellen. Eine PIM-Plattform mit robustem und flexiblem Schnittstellenmanagement ist darum Pflicht. Last but not least: Ins PIM integrierte Workflows erleichtern Ihnen die internen Prozesse: von der effizienten und weitgehend automatisierten Erstellung passender Prompts für die KI bis hin zu reibungslosen Korrektur- und Freigabeprozessen für die Ergebnisse, die die KI ins PIM zurückspielt.
Wenn Sie erfahren wollen, was bei Ihnen in Sachen E-Commerce-PIM und KI alles möglich und sinnvoll ist und wie Sie diese für eine umsatzsteigernde Personalisierung im E-Commerce einsetzen können: Wir beraten Sie gerne.
Digital Commerce beschreibt den elektronischen Handel durch digitale Kanäle wie Online-Shops, Marktplätze und mobile Apps. Diese moderne Art des Handels ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte global anzubieten. Mit Digital Commerce können Firmen ihr Angebot erweitern, neue Zielgruppen ansprechen und innovative Verkaufsstrategien umsetzen, um ihren Erfolg zu steigern.
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