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Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um das perfekte System zum Managen von Video-Inhalten für Ihr Unternehmen zu finden

Media Asset Management

Das richtige Media Asset Management auswählen
08.02.2022
Datenmanagement
Media & Entertainment

Videos haben sich zur führenden Form von Online-Inhalten entwickelt - und diese Entwicklung hält bis heute an. Mehr Unternehmen als je zuvor setzen Videos als Teil ihrer Marketing-, Schulungs- und Geschäftsstrategien und -bemühungen ein. Zu diesen Unternehmen gehören nicht mehr nur traditionelle Rundfunkanstalten, die ihr Geschäftsmodell um die Verbreitung und Vermarktung von Filmen und Fernsehsendungen auf Online-Kanäle ausweiten. Immer mehr Unternehmen und Organisationen weltweit nutzen Videos  in ihrer täglichen internen und externen Kommunikation.


Dies führt zu neuen, komplexeren Arbeitsabläufen (Workflows), die ein so genanntes "Media Asset Management-System" (MAM) erfordern.


Wann sollten Sie ein MAM-System in Betracht ziehen?

Das Konzept der Verwaltung von Medienbeständen ist in diesem Umfeld, in dem neue Arbeitsabläufe mit neuen Anforderungen entstanden sind, unerlässlich geworden. Letztendlich hängt der Wert Ihrer Mediendateien eng mit dem zusammen, was Sie über die Dateien wissen, also die Daten über die Daten, gemeinhin als "Metadaten" bekannt. Je mehr man über die Dateien weiß, desto wertvoller sind sie. An dieser Stelle kommt das Media Asset Management ins Spiel.


Wenn die Anzahl der Medien-Dateien zu wachsen beginnt und die Zahl und Komplexität Ihrer Arbeitsabläufe zunimmt, werden Sie schnell feststellen, wie schwierig diese Aufgabe ist. Sie werden feststellen, dass Sie ein System benötigen, das Sie effizient und automatisch durch Tausende von Dateien führt und erst auf der Grundlage von Metadaten dieser Dateien Maßnahmen ergreifen kann. Zum Beispiel für die:


  • Suche nach einer Gruppe von Dateien anhand von Metadatenkriterien
  • Aktualisierung einer Gruppe von Dateien auf der Grundlage von Metadaten
  • Zusammenstellung und Bereitstellung von Dateien auf der Grundlage von Metadaten


Das Ergebnis dieser neuen Workflow-Anforderungen bestimmt die Architektur eines Media Asset Management-Systems. Eine Media Asset Management-Software weiß alles über Ihre Medien-Dateien, einschließlich Asset-Name, Speicherort, Codecs, Formate, Frame-Raten -  einfach jede wichtige Informationen. Doch damit nicht genug: Manche Media Asset Management-Software kann Ihnen sogar Informationen über den tatsächlichen visuellen und akustischen Inhalt des Videos liefern, z. B. durch die Erkennung von Gesichtern, der Sprache für Untertitel und vieles mehr.


Wenn Ihnen das, was wir bis hierher beschrieben haben bekannt vorkommt,, dann sollten Sie die Investition in ein Media Asset Management-System in Betracht ziehen... noch heute!


Der Unterschied zwischen DAM, MAM und VAM

Bevor wir uns der Frage widmen, wie man das richtige Software-System für die Verwaltung von Medienbeständen auswählt, müssen wir ein Thema beleuchten, das immer wieder aufzutauchen scheint, wenn es um Asset-Management-Lösungen geht: den Unterschied zwischen einem DAM, MAM und VAM.


Schließlich wimmelt es in der Welt der Medienproduktion nur so von Fachausdrücken und Akronymen. Und wenn es um Lösungen für die Verwaltung digitaler Assets und Medien geht, haben Sie die Qual der Wahl zwischen vielen Akronymen. Auf den ersten Blick mag es offensichtlich erscheinen, wie sie sich voneinander unterscheiden. Aber da im Laufe der Jahre neue Lösungen mit eigenständigen Funktionen auf den Markt gekommen sind, haben sich die Grenzen zwischen ihnen zunehmend verwischt.


Es ist nicht gerade hilfreich, dass es in der Branche praktisch keine einheitliche Verwendung dieser Begrifflichkeiten gibt. Um jedoch etwas Licht in diese Diskussion zu bringen, geben wir eine kurze Zusammenfassung der drei am häufigsten verwendeten Lösungen (einschließlich MAM), um Ihnen hoffentlich helfen zu können, zu verstehen, was für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet sein könnte.


DAM

DAM (Digital Asset Management) ist die Lösung, die Sie für die Verwaltung von Marken- und Bildbeständen benötigen. Ein DAM ist hauptsächlich auf die Verwaltung bereits fertiggestellter digitaler Assets ausgerichtet. Es umfasst Funktionen wie das Hochladen, Suchen und Umwandeln dieser Assets für verschiedene Formate. Manchmal wird DAM als Oberbegriff verwendet, unter dem andere, spezialisiertere Asset-Management-Lösungen stehen.


MAM

MAM (Media Asset Management) war früher auf die Archivierung und Speicherung von Video-Assets ausgerichtet. Nachdem die Rundfunk- und Fernsehanstalten Pionierarbeit geleistet hatten, hat sich das System jedoch erheblich erweitert und dient nun auch anderen Funktionen wie der Mediendistribution. Mit der Zunahme der Unternehmen, die multimediale Inhalte produzieren, ist die Software für die Verwaltung von Medienbeständen so gewachsen, dass sie ein viel breiteres Spektrum von Bedürfnissen und Anforderungen

abdeckt.


VAM

VAM (Video Asset Management), oder wie es oft genannt wird - VDAM (Video Digital Asset Management), ist eine Teilmenge eines MAM. Ein VAM-System umfasst erweiterte Funktionen, die über die grundlegenden Speicher- und Suchfunktionen hinausgehen, um sowohl Pre- als auch Postproduktions-Medienbestände zu verwalten. Es umfasst häufig Funktionen wie Bearbeitung, Zusammenarbeit, gemeinsame Nutzung und Versionsverfolgung. VAM lässt sich in der Regel in ein größeres MAM- oder DAM-System integrieren und ermöglicht das direkte Hochladen auf Verbreitungskanälen wie YouTube.

Schritt-für-Schritt-Anleitung, um das perfekte MAM-System für Ihr Unternehmen zu finden

Um Ihnen dabei zu helfen, die ideale Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden, haben wir diesen Beitrag erstellt, der Ihnen Schritt für Schritt erklärt, was Sie tun müssen.


Schritt #1: Bewerten Sie Ihre MAM-Anforderungen

Bevor Sie mit dem Abwägen Ihrer Optionen beginnen, ist es wichtig, Ihre MAM-Bedürfnisse zu verstehen. Warum brauchen Sie das MAM-System? Machen Sie eine vollständige Bestandsaufnahme der Anforderungen und Funktionen, die Sie benötigen, um Ihre täglichen Abläufe effizienter zu gestalten.


Hier sind einige Beispiele für Fragen, die Sie sich stellen sollten:

  • Sind Sie hauptsächlich im Bereich Video/Bewegtbild tätig?
  • Sind die meisten Ihrer Assets eher klein und überschaubar?
  • Benötigen Sie die Möglichkeit einer Post-Produktion?
  • Möchten Sie die Möglichkeit haben, Freiberufler an Bord zu holen?


Schritt #2: Stellen Sie sicher, dass Sie tatsächlich für Video vorbereitet sind

„Video is king“, und wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Videoinhalte machen Spaß, sind ein Blickfang und leicht zu konsumieren. Schätzungen zufolge werden Videos und Bewegtbilder bis 2022 sage und schreibe 82 % des gesamten Online Traffics ausmachen.


Bei der Investition in eine Plattform zur Verwaltung von Medienbeständen ist es ratsam, sowohl an die Gegenwart als auch an die Zukunft zu denken. Investieren Sie daher in eine videotaugliche Lösung.


Schritt #3: Berücksichtigen Sie die Funktionalität des Systems

  • Kann es leicht in bestehende Prozesse integriert werden?
  • Wie stabil ist seine Sicherheit?
  • Ermöglicht das System Metadaten-Erweiterungen und effiziente Workflows?
  • Sind sie Cloud-fähig?

Suchen Sie nach einer Lösung, die die Funktionen bietet, die Sie benötigen, um Ihre digitalen Medienressourcen optimal zu nutzen, die vollständig skalierbar ist und mit der Sie Ihre täglichen Abläufe vereinfachen können.


 

Schritt #4: Wählen Sie einen geeigneten Medienpartner

Wählen Sie auf der Grundlage Ihrer Recherchen den Medienpartner, der die ideale MAM-Lösung für Ihre Bedürfnisse, Ihr Budget und Ihre Situation bietet. Nehmen Sie sich Zeit, prüfen und vergleichen Sie Ihre Optionen, holen Sie eine zweite, dritte und vierte Meinung ein, um sicherzustellen, dass es die richtige Wahl für Ihr Unternehmen ist.


Schritt #5: Aktualisierung der Prozesse und Arbeitsabläufe zur Anpassung an Ihr neues MAM

Technologie ist zwar großartig, aber sie ist nie die Lösung an sich. Ein richtig implementiertes MAM-System rationalisiert Ihre Prozesse und spart sowohl Zeit als auch Ressourcen, wodurch kreative Talente freigesetzt werden. Um dies zu erreichen, muss jedoch alles aufeinander abgestimmt sein: Das MAM-System, Ihre Arbeitsabläufe und Prozesse und nicht zuletzt die Mitarbeiter, die das System nutzen.


Stimmen Sie die verschiedenen Elemente aufeinander ab. Tracken und beobachten Sie die Leistung des Systems und Ihrer Arbeitsabläufe, um Engpässe und/oder Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln. Und dann heißt es optimieren, optimieren und nochmal optimieren  um sicherzustellen, dass Sie das Beste aus Ihrer Media Asset Management-Software herausholen und sie für sich einsetzen.


Die zu vermeidenden Fallstricke bei der Auswahl eines MAM-Systems

Einer der größten Fehler, den ein Unternehmen bei der Implementierung eines MAM machen kann, ist, dass es vergisst, den „Faktor Mensch“ zu berücksichtigen. Media Asset Management-Software hat eine Lernkurve. Es ist wichtig zu verstehen, wie sich diese auf die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt, und dies gilt es, im täglichen Betrieb zu berücksichtigen.


Wenn Sie bei der Auswahl von Media Asset Management-Software nicht von Projektbeginn an die Personen einbeziehen, die das System tatsächlich nutzen werden, ist das ein Fehler, den Sie vermeiden müssen, sonst könnte es Sie teuer zu stehen kommen. Denn schließlich gibt es in der heutigen Branche so viele Arten von Dienstleistungen und Medien, dass es nicht nur eine richtige Antwort gibt, wenn es darum geht, das ideale MAM-System für Ihr Unternehmen zu finden.

Verfasst von

Karsten Schragmann
Karsten Schragmann
Experte für Media Asset Management